Ach, ich bin im Fazitten immer so schlecht. Eigentlich kann ich diesen Weg jedem nur empfehlen. Er ist noch recht einfach zu gehen, wobei die vielen auf und ab im verlaufe der Tagesetappe niemals unterschätzt werden sollten. Auch die plötzlichen Wetterumschwünge können einen ziemlich nass aussehen lassen.
Zufällig trafen wir auf dem letzten Weg noch ein paar durchreisende Deutsche, mit denen man sich immer mal unterhalten hatte. Die 5 Leute hatten das große Glück, noch eines der letzten freien Cottages im Kingshouse Hotel zu bekommen.
Kingshouse darf man sich so vorstellen: in jede Himmelsrichtung absolut nichts und neben dem Hotel 3 Häuser! Sehr einsam eben…
Feinerweise profitierten wir ebenso vom Glück der 5 Deutschen, da wir uns bei ihnen duschen konnten. Ein unfreiwilliges Bad im See oder sogar ungeduscht in den Schlafsack hüpfen – das wollte ich mir nicht antun. Leider wurde diese Straftat entdeckt, und wir mussten dann doch noch für eine Person nachzahlen (17 Pfund). Naja, hätte klappen können.
Gekocht wurde nach dem Besuch in der Bar heute im Zelt, da die Midgies sowas von fies, bäh, aggressiv, böse und gemein waren.
Nach einer wirklich guten Nacht in der Jugendherberge von Crianlarich und einer lustigen Bekanntschaft mit Wanderern aus Dresden, mussten wir die Begegnung bei einem ausgiebigen Frühstück Revue passieren lassen. Neben der vollen Globetrotter.de Ausrüstung und diversen Kilo an Trekkingmahlzeiten, schleppten die guten auch noch 1KG Bratkartoffeln fürs Frühstück umher – aus Deutschland versteht sich! GNAH!!!
Unser Frühstücksergebnis gestalltete sich gewohnt etwa so: Martin <-> Thorsten 6:1,5 :-) Direkt nach dem Frühstück machten wir uns auf, die ca. 1,5km zurück zum West Highland Way zu wandern. Crianlarich liegt etwas abseits, natürlich in einem TAL gelegen – wie so ziemlich jede kleine Stadt. Kann man eigentlich bei 100 Einwohnern schon von einer Stadt reden? Hmmm…! Auf jeden Fall ging es wieder mächtig lange bergauf, was meinem Magen garnicht gut bekam. Kleine Zwangspausen mussten wir leider mit einkalkulieren. Merke: Thorsten niemals mit vollem Magen die Berge hochjagen!
Die Nacht in Rowardennan war erstaunlich kurz, das Zimmer viel zu warm, und die Midgies viel zu bissig. Vorallem auf den stillen Örtchen (jedem!) wimmelte es nur so von Viechern, da idiotische Zeitgenossen das Fenster aufgelassen, und das Licht angelassen haben. Toilettengänge können soooo schmerzhaft sein :-(
Mal wieder gepackt und ohne richtiges Frühstück zogen wir im leichten Nieselregen los, um uns den nächsten Wald hochzuziehen. Wir konnten zwischen 2 Routen wählen. Kurz nach Rowardennan gabelt sich der Weg in einen Uferweg und einen Höhenweg. Aufgrund des Nieselregens erschien uns der Höhenweg als nicht ganz so gefährlich, da jeder Reiseführer vor dem Uferweg bei Nässe warnte. Steinig, glitschig und manchmal unfreiwillig Ganzkörperbadend – sofern man von den Steinen abrutscht. Uferweg ist nicht immer ein schöner Weg am Strand entlang, sondern am Loch Lomond meistens ein gekletter auf Felsen.
Uppsa, irgendwie habe ich vergessen mich sauber abzumelden. Mittlerweile (nach der Zelt Aktion) bin ich meine Runde durch Schottland, bzw. über den West Highlandway gelaufen. Aber fangen wir lieber ganz von vorne an :-)
Bevor ich es vergesse… bei den Panoramas am Ende der Beiträge, kann man einmal auf das Bild klicken (für eine leicht größere Darstellung) – oder einmal auf den Namen, rechts neben dem Bild. Dort wird in eigentlicher Größe eine Flash Animation mit dem Panorama geöffnet :-)
Um bis nach Weeze zu kommen, benötigt man entweder die öffentlichen Verkehrsmittel, einen Fahrdienst, ein eigenes Auto oder einen Mietservice. Ryanair ist zwar günstig, legt allerdings jegliche Flugzeiten zu ungunsten aller öffentlichen Verkehrsmittel. Dies sollte sich bei unserem Rückflug auch noch – ich nenne es mal negativ – bemerkbar machen.
Bei Sixt einen Smart bestellt, einen C-MAX bekommen – was will man mehr. Bei genauerer Überlegung hätte es bestimmt ziemlich witzig werden können, zwei 20kg Rucksäcke incl. zwei ausgewachsenen Passagieren (der eine mehr, der andere weniger) in so ein kleines Kügelchen zu zwängen. Martins absolut überwältigende Ruhe im Ausrüstungseinkauf verwunderte mich auch am Tag der Abreise. "Wenn du mich um 6 Uhr holen kommst, reicht es, wenn ich um 5 Uhr aus der Altstadt komme…!". Himmel, dieses Gemüt will ich auch mal haben :-) Wenigstens wurde Martin so recht klein und schläfrig auf dem kompletten Flug, so dass wir uns nicht jetzt schon auf den Sack gingen ;-)
Am Flughafen angekommen kann man schon sehen, wie dort der Mopp tobt! Weeze ist einer von Deutschlands aufstrebenen Flughäfen 2008 (wollen wir das mal glauben)…
…und macht auch kaum Geräusche, wenn man mitten in der Nacht mit 220 km/h einen Igel mit seinen Reifen küsst!
Was läuft der Honk auch über ne Autobahn? :-/
Ich freue mich auf den 08.09.2008 – ab da bin ich absolut Handylos. Gut, das Firm-O-fon wird bleiben, aber privat schließe ich mich nun den absoluten Handygegner an :-)
Überrascht? Ja – ich auch…
War die Entscheidung gut überlegt? Öhm….
Natürlich werden Wetten „wie lange hält der Kerl das durch“ gerne entgegen genommen…
Nach Monaten der Einstaubung – heute laufen sie wieder!
Sie laufen wieder…
Frisch gewaschen. Da war doch trotz Grundreinigung 2007 noch reichlich Krempel drauf. Morgen werden sie noch einmal vorgewachst. Eine Woche vor Schottland kommt der Rest ins Leder. Das sollte eigentlich ausreichen für trockene Füße!
Habe ich schon erwähnt, dass ich mich freue? So…richtig? :-)